„Wir wollen die Welt ein wenig besser verlassen, als wir sie vorgefunden haben“ – Robert Baden Powell
Zu unserem diesjährigen Pfingstlager erhielten wir ein weiteres Mal eine überraschende, abenteuerliche Einladung. Wir empfingen einen Brief vom Gründer der Pfadfinderbewegung Robert Baden Powell und seiner Ehefrau Olave Baden Powell. Im Brief beschrieben sie, dass sie mithilfe einer Zeitmaschinen-Kothe (Schwarzzelt) aus der Vergangenheit in die Zukunft gereist waren, um zu schauen was aus ihrem Lebenswerk, der Pfadfinderei, geworden sei.
Aus diesem Grund hätten sie uns zu einem Scout Contest (Pfadfinder Meisterschaft) eingeladen, wo wir uns in Gruppen eingeteilt in den verschiedensten Challenges (Herausforderungen) beweisen müssten. Diese Einladung und Herausforderung nahmen wir selbstverständlich an.
Bei Ankunft am Stammesheim wurden wir in drei Gruppen eingeteilt, die jeweils eine Farbe trugen (Lila, Grün und Orange). In diesen Gruppen sollten wir unsere Hinfahrt verbringen, dabei einen Gruppennamen und Schlachtruf ausdenken. Auf unserem Lagerplatz angekommen wurden wir bei der Zeitmaschinen-Kothe von Robert und Olave empfangen. Diese hießen uns willkommen und eröffneten den Scout Contest. Die erste Challenge begann. Bei gestoppter Zeit wurden rasend schnell die Kothen geknüpft, abgespannt und hochgezogen. Eine starke Leistung. Voller Stolz wurde die Challenge beendet. Bei etwas Gewitter wurden die restlichen Zelte aufgebaut. Bei der Abendrunde nach dem Essen, gab es die Vorstellungsrunde, wo sich alle Gruppen mit ihrem Namen, ihrem Schlachtruf und einer Darbietung präsentieren sollten. Ein voller Erfolg, großes Gelächter und Applaus dröhnten nach den Vorstellungen, während die Jury, bestehend aus Robert und Olave, sich absprachen wer wie viele Punkte für diese Challenge erhielt.
Samstagmorgen folgten nach Pfadfinder typischen AGs die nächsten Challenges statt. In einer Geschichte Challenge wurden wir aufgefordert bei einem Geländespiel Zettel mit Geschichtsteilen der Pfadfindergeschichte aufzuspüren und in richtiger Reihenfolge zusammenzufügen, sodass unser Wissen hierzu geprüft werden konnte. Später folgte eine weitere Challenge zu den Pfadfinderregeln, an die sich ein jeder Pfadfinder zu halten hat. Beide Challenges meisterten wir mit Bravour.
Am Sonntag wurden wir in traditionellen Spielen geprüft, die ein jeder Pfadfinder beherrschen sollte. Vom Stockspiel-Turnier der Wölflinge (7-9 Jahre), über Speersport-Turnier der Sipplinge (11-15 Jahre) und Ranger/Rover (ab 16 Jahren), bis zu einem großen gemeinsamen „Capture the Flag“ Spiel aller drei Stufen. Was ein riesen Spaß das doch war. Gegen Nachmittag kam es zum Thema Verpflegung. Diese Challenge bestand aus drei Phasen. In der ersten galt es Zutaten zu suchen, in der Zweiten passend zu den Salat-Rezepten Zutaten zu tauschen und in der dritten die Salate herzurichten. All diese Challenges wurden von unseren allzeit bereiten Jury bewertet.
Montagmorgen, dem Tag der Abreise, folgten nach dem Frühstück und Packen die letzte Challenge: Die Kothen-Abbau-Challenge. Hierbei wurden auf Zeit die Zelte wieder abgebaut und das Material verstaut. Während des restlichen Abbaus, besprachen Robert und Olave unsere Punkte und bereiteten die Siegerehrung des Scout-Contests vor.
In die Bewertung flossen nicht nur die ganzen Challenges zu Technik, Geschichte, Regeln, Spielen und Kochen, sondern auch das Verhalten unsererseits und die Dienste während des Lagers ein. Die Dienste waren demnach wie eine Challenge zu Verantwortung und Gemeinschaftspflege, wo jeder ein bisschen zur Gemeinschaft beiträgt indem er Verantwortung für diverse Aufgaben übernimmt.
Zur Siegerehrung war das Podest der Jury schön bunt geschmückt und begann mit der Ehrung aller Teilnehmenden mit Aushändigung von betitelnden Medaillen. Von „Spaßvogel“ zu „Jukebox“ bis zu „Papa Schlumpf“. Anschließend wurden die Sieger-Gruppen des Contests genannt. Vom dritten, vom zweiten, vom ersten Platz. Hierzu erhielt jeder Teilnehmer eine Teilnahme-Urkunde gezeichnet von Robert und Olave Baden Powell und die Lila und Grüne Gruppe als Preis etwas Süßes und die Orangene Gruppe die den ersten Platz belegte einen riesigen mit Süßigkeiten gefüllten Pokal. Die 3 Teams wurden zu ihren Siegerplätzen mit tobendem Applaus beglückwünscht. Dieser Contest war eine wahre Meisterschaft der Pfadfinderei und eine riesige Leistung von Groß und Klein. Jeder Teilnehmer kann stolz sein sich einen wahren Pfadfinder nennen zu dürfen. Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder.
Von Fussel