Nikolausfahrt 2016 in Münchhausen
Auch dieses Jahr fand unsere alljährliche Nikolausfahrt statt. Zuvor begannen schon nach den Herbstferien Märchenfiguren bei uns aufzutauchen, da wir sie ausversehen beim Lesen des Märchenbuchs herausgelesen hatten.
Dies konnte nur geschehen, weil die magische Tafel von der bösen Hexe gestohlen wurde, um an die Macht des Märchenlandes zu kommen und dadurch wurden die Märchenfiguren nicht vor dem Herauslesen beschützt. In diesen Wochen bis zur Nikolausfahrt halfen unsere Wölflinge (die jüngste Pfadfinderstufe, ab 7-11 Jahren) Hänsel und Gretel, während die Sipplinge (ältere Pfadfinderstufe, ab 11 Jahren) Aladin halfen sich bei uns zurechtzufinden, bis sie wieder zurück ins Märchenland gehen konnten. Sie bauten ihnen eine Kothe (Zelt) als Unterkunft auf und entfachten Feuer um ihnen etwas zu Essen zu kochen. Die Wölflinge verkleideten sich als Zwerge und rangen der bösen Hexe durch eine List die Tafel wieder ab und gaben diese an ihren rechtmäßigen Besitzer, den Märchenkönig, zurück. Die Sipplinge halfen dem Märchenwächter das verloren gegangene Medaillon seiner geliebten, angetrauten Märchenprinzessin wiederzufinden. Das Medaillon ist wichtig um die Tafel zu aktivieren, damit sie wieder das Märchenbuch beschützt. Aus Dankbarkeit für unsere Hilfe wurde unser Stamm vom Märchenkönig und seiner Tochter zu ihrer Hochzeit mit dem Märchenwächter in den Märchenwald in Münchhausen eingeladen. Diese Einladung nahmen wir natürlich gerne an.
Am Freitag, dem ersten Tag der Nikolausfahrt, wurden wir vom Märchenkönig mit dem Märchenbus abgeholt um zum Märchenwald zu gelangen.
Dort angekommen, richteten wir uns ein und stärkten uns nach der langen Anreise. Anschließend machten wir eine pfadfindertypische Singerunde.
Am nächsten Tag, kurz nach dem Frühstück, kam der Wächter völlig aufgelöst auf uns zu und berichtete, dass die Prinzessin unauffindbar sei. Der Hofnarr erzählte daraufhin, dass er die Prinzessin mit der Hexe hat wegfliegen sehen. Also beschlossen wir die Prinzessin aus den Fängen der Hexe zu befreien. Wir erfuhren, dass Rumpelstilzchen eine Karte hat, die den Weg zur Hexe zeigt, jedoch hatte er diese Karte zerrissen und mit den Schnipseln einer anderen Karte in seinen Beutel geworfen. Er war bereit uns diese Kartenteile zu verkaufen. Die Kinder teilten sich in Gruppen auf und erledigten Aufgaben für die Märchenfiguren, um sich das Geld, mit welchem sie die Kartenteile kaufen wollen, zu verdienen. Jedoch war dies schwerer als erwartet, da Verbündete der Hexe versuchten den Kindern das Geld und die Kartenteile abzunehmen. Als wir alle Kartenteile in unseren Besitz gebracht hatten, gingen wir zurück ins Märchenschloss um uns erst einmal nach der wilden Kartensuche zu stärken. Währenddessen sorgten Hofangestellte für die Zusammenlegung der Kartenteile, sodass wir am Ende zwei Karten hatten. Jedoch fehlte die eine Hälfte der Karte die uns zur Hexe führen sollte.
Wir machten uns dennoch nach dem Mittagessen auf dem Weg zur Hexe und fanden am Ende des Weges auf der halben Karte die andere Hälfte der Karte und konnten uns so an den Aufenthaltsort der Hexe heranzuschleichen. Gottseidank, fanden wir die Prinzessin dort vor. Sie war ohnmächtig, in einem Käfig gefesselt. Die Hexe lag etwas abseits und schlief ihren Zauberrausch aus, sodass wir versucht waren sie nicht zu wecken, bis der König sie durch einen Zauberspruch entmachtete und all ihre Zauberkraft nahm. Währenddessen befreite der Wächter seine geliebte Prinzessin aus ihrem Käfig und weckte sie. Wir waren überaus glücklich, dass die aufgebrachte Prinzessin wohlauf war.
Wir traten unseren Rückweg zum Märchenschloss an. Dort angekommen stellten wir dann fest, dass noch gar keine Hochzeitsvorbereitungen getroffen waren und die Trauung sollte in wenigen Stunden stattfinden. Also begannen wir Dekorationen wie Servietten- und Papierblumen zu basteln, Lebkuchengebilde für das Festmahl zuzubereiten und die Stühle für die Trauung zu stellen.
Dann war es soweit. Der König geleitete die Prinzessin, seine Tochter, zum Traualtar. Dort erwartete der Wächter mit strahlendem Gesicht seine Braut in ihrem weißem Hochzeitskleid und dem langen, weißen Schleier. Die Trauung wurde vom König selbst abgehalten, der überglücklich seine Tochter und den Wächter vermählte. Die glücklichen Brautleute beendeten die Zeremonie mit einem Kuss wahrer Liebe und die Braut warf ihren Brautstrauß. Das Festmahl war wunderbar zubereitet, und mundete jedem. Abschließend wurde eine beeindruckende Feuershow zum Besten gegeben, wonach sich die Brautleute für all unsere Hilfe bedanken, sich verabschiedeten und ihre Hochzeitsreise antraten.
Am dritten und letzten Tag der Nikolausfahrt, sorgten wir für Ordnung, bevor unser Bus uns schon wieder nach Hause fahren sollte. Am Stammesheim angekommen verabschiedeten wir uns noch voneinander und der Abschlusskreis beendete die Fahrt, bevor alle in verschiedene Richtungen nach Hause strömten. Somit war die Fahrt vorbei. Zahlreiche Erlebnisse prägen unsere Erinnerungen und wir erwarten schon voller Vorfreude die noch kommenden Aktionen und Abenteuer.
Von Fussel.